Umjubelter Auftritt in Belgrad

Robert Praxmarer, Fachbereichsleiter Augmented Reality & Game am Studiengang MultiMediaTechnology, präsentierte kürzlich gemeinsam mit seinem Künstlerkollegen Reinhold Bidner die multimediale Tanzperformance versus beim internationalem Kunstfestival Belef in Belgrad.

"Belgrad ist eine Stadt im Auf- und Umbruch mit einer jungen Szene von Musikern und Künstlern. Es wird keine Gelegenheit zum Feiern ausgelassen und die Menschen sind sehr gastfreundlich", erzählt Praxmarer. Belef ist ein Sommerkunstfestival mit langer Tradition, viele Veranstaltungen finden im Freien in der beeindruckenden Kulisse der weitläufigen Burgruine statt.

Festivalleiter mit Hollywood-Erfahrung

Der Leiter des Festivals, Aleksandar Denic, hat lange Jahre in Hollywood als Art Director und Production Designer u. a. für Walt Disney und Emir Kusturica gearbeitet. In der Zusammenstellung des Programms erkenne man, so Praxmarer, seine Ambition, einzigartige audiovisuelle Produktion aus der ganzen Welt nach Belgrad zu holen.

"Das dreiwöchige Festival war sehr international besetzt mit Künstlern aus Kanada, USA, Österreich, Frankreich und Spanien.  Bands wie Laibach und lokale Acts brachten die Menschen zum Tanzen und Singen. Ein Highlight waren sicher die kleinen Roboter des kanadischen Künstlers Louis-Phillippe Demers, die durch die Straßen der Belgrader Altstadt tanzten und durch ihre filigranen choreografierten Bewegungen Touristen wie Einheimische zum Schmunzeln brachten."

Mensch und Maschine im Tanz vereint

In der multimedialen Tanzperformance "versus" des Künstlerduos Praxmarer / Bidner begegnet Tänzerin Nanina Kotlowski ihrem virtuellen Avatar. Der Computer analysiert Bewegungen der realen Tänzerin und lernt Form und Bewegung zu verstehen. Im Verlauf des Stückes verselbstständigt sich das virtuelle Abbild der Tänzerin mehr und mehr, so dass sich am Ende ein "pas de deux" zwischen Mensch und Maschine entwickelt.

"Die Arbeit versteht sich als Auslotung wissenschaftlicher und künstlerischer Positionen in der performativen Kunst. Die Besucher haben 3D-Brillen auf.  Körper und Bewegungen scheinen zum Angreifen nahe und versetzen die Zuseher mitten ins Geschehen", erklärt Praxmarer das Stück, das in den serbischen Medien sehr gute Kritiken erhielt.