Award für Computerspiel

Am Donnerstag räumten die Gamedsigner von MultiMediaArt und MultiMediaTechnology beim Content Award, dem renommierten Kreativpreis der Stadt Wien, gleich drei Mal ab. Großer Sieger war das Jump’n’Run-Spiel Rope!

„Gemeinsam spielen macht doppelt Spaß“. Unter diesem Motto haben Studierende das Jump’n’Run Computerspiel „Rope!“ entwickelt. Gemeinsam schwingen sich ein tollpatschiger Roboter und eine divenhafte, exotische Blume mit einem Seil durch den Weltraum und erkunden verrückte Planeten.

Das ungewöhnliche, aber sympatische Pärchen begeisterte die Fachjury, die Rope! in der Kategorie Games im Wiener Media Quarter Marx zum Sieger kürte. Nach einer Nominierung beim internationalen animago Award in Potsdam ist das bereits die zweite, renommierte Auszeichnung für das junge Entwicklerteam.

Teamspieler statt Einzelkämpfer
Um Rope! zu meistern ist Teamwork angesagt: „Wir wollten ein Spiel entwickeln, das Kooperation und Kommunikation fördert. Manche knifflige Rätsel kann man nur zu zweit lösen und bestimmte Passagen lassen sich mit Hilfe eines Partners einfach rascher überwinden“, erklärt Simon Linder, Art Director und Projektleiter. „Computerspieler haben ja oft das Image des einsamen Stubenhockers. Mit Rope! wollten wir zeigen, dass es auch anders geht“.
Etwa ein Jahr lang, vom ersten Konzept bis zum fertigen Spiel, haben die zwölf Mitglieder der „vicious chocolate studio group“ – so nennen sich die Gamedesigner – am Spiel gebastelt. „Wir haben die besten Elemente unserer Lieblingsspiele kombiniert und daraus etwas Neues geschaffen“, verrät Linder.
Auch grafisch ist Rope! ein Hingucker. „Die Planeten stammen nicht aus einem 3D-Programm, sondern wir haben sie von Hand am Grafiktablett gezeichnet. So haben wir einen sehr individuellen Look geschaffen“, erklärt Linder.

Gamedesigner tragen Verantwortung
Als Zukunftsmarkt haben Computerspiele mitterweile einen festen Platz in der Ausbildung an der FH Salzburg. Josef Schinwald, Fachbereichsleiter für Computeranimation und Gamedesign bei MultiMediaArt, betreute auch das siegreiche Team: „An der FH arbeiten wir wie in einem professionellen Spielestudio. Das Studium deckt alle Bereiche der Spielentwicklung, von Gamedesign und Programmierung über 3D-Animation und Grafik bis hin zu Sounddesign und Musik sowie Projektmanagement ab.“
Einen besonderen Stellenwert hat das Thema gesellschaftliche Verantwortung. „Die Spieler verbringen oft viele Stunden am Computer. Als Designer hat man es in der Hand, wie diese Zeit genutzt wird. Ob mit umstrittenen Ballerspielen oder beispielsweise mit sozialer Interaktion, wie im Falle von Rope!. Solche Spiele wünschen wir uns!“

Sonderpreise gab es für die Gestaltung des Vorspanns ifür den Spielfim „Herbst“ und für das Computerspiel „PARTS“ von Markus Huber.