App für sauberes Baden

Welcher See hat das beste Badewasser Europas? Geht es nach Hannes Moser, Lektor für Webentwicklung an der FH Salzburg, liefert bald das Smartphone Antwort auf diese Frage.

Gemeinsam mit vier Kollegen aus Deutschland und Österreich entwickelt der 29-jährige Webexperte und Gründer der Internetschmiede ‚Die Netzarchitekten‘ die App ‚Badespaß‘. Das Programm ermittelt  anhand von Satellitendaten die Wasserqualität europäischer Badeseen und zeigt auf einer Karte, wo es sich am saubersten baden lässt.
„Gerade Salzburg hat viele Seen, da stellt sich im Sommer öfters die Frage, wo man Baden soll. Unsere App hilft bei der Entscheidung und berechnet den nach ökologischen Gesichtspunkten besten Badeplatz in der Nähe. Dank Routenplanung findet man dann gleich auch den besten Weg zum See“, erklärt Moser.

Hannes Moser zeigt die App "Badespass". Sie nutzt Daten der EU-Raumfahrtbehörde ESA.

Hannes Moser zeigt die App „Badespass“. Sie nutzt Daten der EU-Raumfahrtbehörde ESA.

Daten aus dem Weltall
Die Daten für die App kommen direkt aus dem Weltall. ‚Badespaß‘ nutzt die Aufzeichnungen des EU-Erdbeobachtungsprogramm Copernicus, das Daten von Erkundungssatelliten, Raum- und Bodenstationen zusammenfasst.
„Unsere App nutzt z. B. Temperaturangaben, den Chlorophyllgehalt des Wassers und die Luftqualität in der Umgebung und berechnet so die Wasserqualität eines Sees“, verrät Moser.  Die Möglichkeit diesen „Datenschatz“ zu nutzen bekam der Salzburger beim einwöchigen App Camp der Europäischen Raumfahrbehörde ESA im italienischen Ort Frascati. Mitte September hat Moser dort gemeinsam mit 20 Entwicklern aus 11 Ländern an Prototypen für Web-Apps gearbeitet. Das App Camp ist Teil der Bestrebungen der ESA neue Informationsdienste zu entwickeln und  Satellitendaten für die Allgemeinheit nutzbar zu machen.

badespass

‚Badespaß‘ liegt als funktioneller Prototyp vor. Bis das Programm zum Download bereit steht, gibt es für das Team aber noch einiges zu tun. „Wir planen noch Verbesserungen an der App und am Webserver. Außerdem sollen noch weitere Sprachen dazukommen. Momentan gibt es die App nur auf Englisch“, verrät Moser.
Wer also wissen will, welcher See in Salzburg der sauberste ist, wird sich noch bis nächsten Sommer gedulden müssen. „Bis zur nächsten Badesaison schaffen wir es aber bestimmt die App fertigzustellen“, verspricht der Webentwickler.