Eingespartes CO2 und umweltbewußtes Handeln: Das ist das Lebenselixier von ÖkoGotschi – Held des gleichnamigen Computerspiels. Die Idee wurde nun bei einer internationalen Gala für Nachhaltigkeit in Wien ausgezeichnet.
„Wie kann man Kinder und Jugendliche für einen ökologischen Lebensstil begeistern?“ Diese Frage brachte die FH-Salzburg Forscher Robert Praxmarer und Thomas Layer-Wagner auf die Idee des ÖkoGotschis, einem virtuellen Lebewesen, das von den guten Taten seiner Besitzer lebt. Die beiden Gründer der Firma Polycular wurden dafür Anfang Oktober mit dem Sustainable Entrepreneurship Award (SEA) in der Kategorie „Wissen und Bildungswesen“ ausgezeichnet. Der internationale Award belohnt Unternehmer, die Konzepte der Nachhaltigkeit in ihren Geschäftsprozessen gewinnbringend einsetzen.

Nachaltiges Computerspiel: Robert Praxmarer und Thomas Layer-Wagner freuen sich über die Auszeichnung mit dem SEA-Award.
Futter für das ÖkoGotschi
Sein erstes Auftreten wird das ÖkoGotschi im „Garten der Nachhaltigkeit“ am Gelände des ORF Landestudios Salzburg haben. Die Technologie des jungen Start-ups soll die dortigen Infotafeln bald spielerisch zum Leben erwecken. „Das ÖkoGotschi erwacht zum Leben, wenn man sein Handy auf eine Schautafel richtet. Gemeinsam mit ihm können die Spieler dann Herausforderungen meistern und sich auf unterhaltsame Weise über den verantwortungsvollen Umgang mit Energie und Natur informieren. Zum Beispiel kann man durch interaktive Experimente am Smartphone herausfinden, welche Nahrungsmittel schädliche Zusatzstoffe enthalten oder wie man verschmutztes Wasser reinigt. Dabei sammelt man Punkte – quasi die Nahrung des ÖkoGotschi“, verrät Robert Praxmarer.
Die Zielgruppe für das Smartphone-Spiel sind vor allem Kinder und Jugendliche. Für die Umsetzung konnte das achtköpfige Team mit Firmensitz in Hallein bereits den ORF, das Land Salzburg sowie die FH Salzburg als Partner gewinnen. Die Veröffentlichung des Spiels ist für Anfang 2015 geplant. Nach dem ORF sollen noch weitere Spielorte folgen. „Polycular entwickelt eine Art Redaktionssystem für ortsbezogene Spiele, die speziell auf die jeweilige Location ausgerichtet werden. Unser Spielkonzept ist an vielen weiteren Orten einsetzbar, etwa in Nationalparks oder nachhaltigen Regionen“, erklärt Praxmarer.
Der Sustainable Entrepreneurship Award (SEA)
Rund 320 Unternehmen haben beim SEA 2014 ihre Ideen und Projekte der Jury unter Vorsitz von Franz Fischler präsentiert. Zu den diesjährigen Preisträger zählen u. a. US Präsident Barack Obama für seine Bemühungen die Treibhausgase zu reduzieren sowie Boyan Slat mit seinem herausragenden Konzept für die „Entmüllung“ der Ozeane.