Das Projekt Locanote stammt von Matthias Schmidt und Andreas Alfaré von MMT auf der einen Seite, und Manuel Eder und Freya Hutter von MMA auf der anderen Seite. Die Initiative ging von Matthias und Andreas aus, die Ihre Programmierfähigkeiten im Web und am iPhone kombinieren wollten.
Mit Locanote kann man Notizen anlegen und speichern. Jede Notiz wird mit einer geografischen Position verbunden. Geht man also auf die Website oder startet die LocaNote App am iPhone, bekommt man zuerst die Notizen angezeigt, die sich gerade in der Nähe befinden. So lassen sich zum Beispiel Notizen für Arbeitsplatz und Zuhause gut trennen und man sieht immer die, die gerade relevant sind.
Dieses Projekt ist ein perfektes Beispiel für „Software above the level of a single device“ – Software, die über die Grenzen der einzelnen Geräte hinaus gedacht ist. Diesen Begriff hat Tim O’Reilly mit seiner Definition von Web 2.0 bekannt gemacht (siehe seine Artikel von 2005 und 2007).
Was so schnell gesagt ist („wir machen das mal für Web und iPhone“) und im Ergebnis so spielerisch einfach aussieht erforderte höchste technische Kompetenz von den beiden Programmierern:
Die Website und API wurden in Ruby on Rails realisiert. Für die geografische Information werden Webservcies von hostip.info und Google Maps verwendet. Die Weboberfläche verwendet die Javascript Library jQuery für AJAX-Anfragen und visuelle Effekte.
Die iPhone App wurde mit dem iPhone SDK3 entwickelt und ist in Objective-C geschrieben. Es wurden die Frameworks CoreLocation, CoreAnimation und ObjectiveResource verwendet.
Wie kann man es schaffen, schon im dritten Semester ein so komplexes Projekt umzusetzen? Hier haben viele Faktoren zusammengespielt: die interdisziplinäre Zusammenarbeit von MMT und MMA, von Fachbereich Web und Nebenfach Mobile Applications. Der Unterricht in Ruby on Rails, die Anforderungen des Qualifikationsprojekts. Das sind die Rahmenbedingungen, die das Studium bietet.
Es sind aber auch individuelle Faktoren: Die Programmier-Kompetenz von Matthias und Andreas. Ihr Wille und die Konsequenz, mit der sie ein begonnenes Projekt wirklich bis zur Fertigstellung durchziehen. Beide waren schon zu Beginn des Semesters gute Programmierer. Aber was viel wichtiger ist: Sie haben sich auf Ihrem Können nicht ausgeruht, sondern sich einer neuen Herausforderung gestellt und wieder einen großen Schritt nach Vorne gemacht.
Ich gratuliere zu einem gelungen Projekt!