FFH 2010 – Pinkafeld

Das Forschungsforum der österreichischen Fachhochschulen findet heuer bereits zum 4. Mal statt. Es versammelt jährlich Forscher aller Fachhochschulen zu Diskussionen und Präsentationen und gibt so einen Überblick über die breite Palette an bearbeiteten Forschungsthemen.

Darüber hinaus gibt es auch die Möglichkeit, die allgemeine Forschungssituation an österreichischen Fachhochschulen zu diskutieren. So wies beispielsweise Knut Consemüller, der Vorsitzende des Rats für Forschung und Technologieentwicklung in seiner Keynote darauf hin, dass die aufgrund der Finanzkrise eingesparten 1,3% fast ausschließlich an der aktiven Forschung eingespart werden. Was bedeutet, dass Forschungsprogramme wie beispielsweise von der FFG und vom FWF unverhältnismäßig stark um bis zu 20% gekürzt werden. Interessante Zahlen lieferte er auch für die regionalen F&E Quoten bei den Bruttoregionalprodukten der Länder, wo Salzburg im Jahr 2007 noch bei mageren 1,3% (zum Vergleich: Steiermark: 4,31%, Wien 3,25%, Quelle: Statistik Austria) lag. Allgemein seien die Rahmenbedingungen für Forschung an den FHs ungenügend.

Erfreulich waren die ersten Präsentationen von Josef-Ressel-Zentren, die in Vorarlberg, Oberösterreich und im Burgenland quasi als Analogie zu den Christian-Doppler-Laboren der Universitäten gegründet wurden.

Vom mediaCube nahmen Gianni Stiletto, Michael Manfé und Marius Schebella teil, die jeweils Forschungsprojekte im Bereich Medien, Design und künstlerische Gestaltung vorstellten. Marius Schebella stellte eine Shader Library für PD/GEM als Posterpräsentation vor und Gianni Stiletto und Michael Manfé präsentierten ihre Arbeit zum Thema „Kunst als Kulturkritik“, sowie die Buchveröffentlichung „Was Tun“, die im Rahmen des Basics-Festivals erschienen ist.

Weitere interessante Präsentationen aus dem Bereich Medien kamen von Roland  Alton-Steidl von der FH Dornbirn, der von seiner Arbeit im net culture lab berichtete und Tassilo Pellegrini von der FH St. Pölten, der Forschungsergebnisse zum Nutzungswandel von Nachrichtenmedien bei 18-30-jährigen präsentierte.

Im breiten Spektrum der Präsentationen stach besonders auch die ausgezeichnete Forschungsarbeit des Studiengangs Holztechnologie und Biogene Materialien (HTB) der FH Salzburg (Standort Kuchl) heraus. Gernot Standfest präsentierte Methoden, wie mit hilfe von Sub Mikro Computer Tomographie Dämmeigenschaften und statische Eigenschaften bestimmt werden können.

Nachtrag: Herzliche Gratulation an Christine Schnabl, Justine Gmachl-Baumgartner und Gerald Lirk, die für ihre Poster-Präsentation mit dem Fachhochschulforschungsforum Poster-Award ausgezeichnet wurden. Dieses Kooperationsprojekt zwischen der FH Salzburg und der FH Hagenberg auf dem Gebiet der Präanalytik untersucht Fehlerquellen in der Laboratoriumsmedizin (bei Laborwerten), die während der Probengewinnung entstehen.